Quellensammlung  VIA REGIA - Sachsen

Einführung    Sachsen - Gesamt    Sachsen - Teilstrecken    Kontakt   

Sachsen - Gesamt   Grundwissen    Karten    Literatur     Archivalien   Sonstiges  

Archivalien

 

 

Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae

Urkunden der Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thüringen. 1396 - 1406.

Herausgegeben von Hubert Ermisch

Leipzig,  Giesecke & Devrient, 1902

Urkunde 580, Seiten 593 - 594

 

Markgraf Wilhelm I. gewährt der Stadt Krakau und allen Unterthanen des Königs von Polen gegen bestimmte Abgaben freien Handelsverkehr in seinen Landen.      Breslau, 1404 Aug.13.       

 

 

   D     ISGV   https://codex.isgv.de/codex.php?band=cds1b2&f=&a=b&s=393

ISGV  =  Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde

Zum Aufrufen den Link kopieren und in die URL-Leiste in Ihrem Browser einfügen.

 

   T       Abschrift

[Seite 593]      

580.

Markgraf Wilhelm I. gewährt der Stadt Krakau und allen Unterthanen des Königs von Polen gegen bestimmte Abgaben freien Handelsverkehr in seinen Landen.      Breslau, 1404 Aug.13. 

 

Hdschr.: Or. Perg. Stadtarchiv Krakau. Das S. (XIX,3) an Pergamentstr. (collat. von Stadtarchivar Dr. Krzyzanowski).

  - Gleichzeit. Abschr. Hauptstaatsarchiv Dresden Cop. 30 fol. 161b,

Gedr.: Piekozinski Cod. dipl. civitatis Crocoviensis 1,149.

Anm.: Vielfach wörtlich wie 573 bez. No. 276 § 1.5 - 9, wie durch Petitdruck hervorgehoben ist.

     

     Wir Wilhelm von gotis gnaden marcgraffe czu Missin lantgraffe in Doringen und pfalczgraffe czu Sachsen bekennen -  daz wir uns mit den ersamen wisen luten, ratmannen und


[Seite 594]

kauffluten czu Krakow und adirn unsris hern des konigis von Polen kauffluten und unditanen, die die strassin pflegin czu wandern und czu buwenen, unsirn liben bisundirn Zo undirret und voreynet habin und vorerynen uns mit yn in crafft dieses brieffis, dise voreynunge ouchmit yn von stund an nach datum dises brieffis antretin und stehin und geweren sal sechs gancze iar, die nest nach einandir folgen, alzo daz nu furbasmer diese sechs iar uz dieselbin von Krakow ire koufflute und die iren und andere unsirs hern des konigis von Polan kaufflute und undirtanen unsir lande und strassib sollen und mogen  wandern und buwen, und wen sie so in unsir lande, slosse, stete adir gebite komen, so sullen sie ire lip und gut sicher und feilich syn vor uns, unsirn mannen, dinern und vor allen, die durch uns tun und lassin wollin und die uns angehoren, von den dieslbin von Krakow, ire koufflute und die iren andere unsirs hern des konigis koufflute und undirtanen nicht sullen angevertiget, uffgehalden, geleidiget, gehindert, beroubit adir beschediget werden in dheine wis, doch unschedelig unsirn gerichten und herlikeiten ane gewerde.   [2] Were ouch, daz in dem Lande czu Polan adir andirswo ynnewendig adir unwendig unsirs hern des konigis von Polan landen die unsirn wurden uffgehalden, beschedigte adir beroubit in steten, slossen, dorffern adir uff der strassin, damite die von Krakow noch die iren noch andere unsirs hern des konigis von Polan koufflute adir undirtanen nicht czu schigken hettin noch von iren wegin geschege, daz solde den von Krakow,

iren kouffluten noch den iren  noch andirn unsirs hern des konigis kouffluten und undirtanen nicht czu schaden komen, sie solden ouch darumbe von uns noch von den unsirn, der wir mechtig weren, in unsirn landen und gebiten und andirswo an libe und gute nicht geleidiget, gehindert adir beschediget werden in dheine wis ane geverde.  [3] Wen ouch die genantin von Krakow, ire koufflute adir die iren adir andere unsirs hern des konigis von Polan kaufflute adir undirtanen in unsir lande adir gebite komen und daruz czogen, ritten, adir furen, wolden yn denn die unsirn adir ymand andirs, der wir mechtig weren ane geverde, uz unsirm lande nach - adir vordraben und sie anfertigen adir beschedigen, daz sollen wir nicht gestaten, sundern wir sullen daz getruwelich helffin weren und sie denne glich unsirs selbis luten hanthabin, schuczczin und vortedingen ane geverde.  [4] Ouch sollen sie unsir fiende habe nicht furen noch fromden noch a)uzwendigen luten , die unsirn hern den konig von Polan noch sie nicht angehoren, ire habe nicht vor vortedingen noch sich darumbe annemen.    [5] Und darumbe wen die gnanten koufflute von Krakow adir die iren adir andere unsirs hern des konigis von Polan koufflute und undirtanen mit irer kouffmanschacz und habe durch unsir land faren worden, zo sollen sie von iczlichim geladen wayne, welchirleie kouffmanschacz er trage, czum Hayne sechs guldin, czu Osschacz czwene gulden und czu Grymme ouch czwene guldin czu czolle und czu gleite reichen und gebin.    [6]  Were ouch daz der kouffman die strasse vor Dresden faren worde, zo sal er daz gleite und czol, als er in gnantin dryen stetin solde gegebin hette, von uns und unsirn amptluten czumale umbehabit bliben ane geverde.  [7]  Alle obingeschrebin rede, stugke und artikel globin wir Wilhelm marcgraffe vorgnant stete, veste gancz und unvorrukt czu haldenn und heissin und gebiten allen unsirn voiten, amptluten, czolnern, gleiczluten und allen andirn unsirn undirtanen ernstlichin und festiglichin bie unsirn hulden, daz sie die gnanten koufflue von Krakow und die iren und andere unsirs hern des konigis von Polan koufflute und undirtanen, die unsere strassen zo faren und buwin werden,  dise sechs iar schuczczin, furdern und yn guten willen bewisen und ouch alle dind halden und von unsirn wegin volfuren sollen, alz vor geschrebin steit.        Des czu orkunde habin wir unsir insigel an disen briff wissintlichin lassin hengen.    Gegebin zczu Bresslaw nach gotis geburte virczehen hundirt iar darnach in dem virden iare an der nestin mittwochin vor unsir frauwin tage assumpcionis.

a)  und Cop