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Geleitsordnung für das Amt Oschatz mit den Beigeleiten Dhalen und Strehla (1516)

Geleitsordnung für das Beigeleit Thalen und Strehla (1552)

Beide:   SHStA Dresden, Loc. 38032, Oschatz Nr. 2, Erbbuch des Amtes Oschatz 1516, p.9v-11.

 

Enthalten in:

Geleitswesen und Warenverkehr im thüringisch-sächsischen Raum zu Beginn der frühen Neuzeit

von Manfred Straube

Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien, 2015, ISBN 978-3-412--22343-4, 1096 Seiten

 

Teil 4: - Geleitsordnungen - Edition

66a und 66b:   Oschatz -  Geleitsordnung für das Amt Oschatz mit den Beigeleiten Dhalen und Strehla (1516 und 1552)

Seiten 937 - 939

 

[Auszüge in geläufiges Deutsch übertragen, ohne Gewähr]

 

66a.   

Von allem vom Stadtrat eingenommenen Geleit und Zoll gebührt dem Amt der vierte Pfennig.

Gebührenordnung für folgende Handelsgüter:

-   Leerfahrt, um in Halle Salz zu laden, pro Pferd: 1 gr. (Groschen),  Rückfahrt mit Salzfracht unentgeltlich.

-   Salzwagen nach Halle mit Gütern: 2gr. für den Zentner Wachs, jeweils 1 gr. für den Zentner Talg oder Unschlitt (Fette), Wolle, Zinn, Blei, Kupfer, Röte (Färbe-Krapp),  jeweils 1 gr. für 2 Zentner Hanf oder Flachs, Tuche (Ballen von regional versch. Länge) - egal ob gefärbt oder ungefärbt.

-   Getreide, Hopfen, Gefässe, Schindeln, Bretter, Zimmerholz, pro Pferd: 1 gr. Rückfahrt: 1/2 gr.

-   Bei Waidfuhren (Blau-Färbemittel) von Görlitz oder Großenhayn, bei voller Ladung bei 6, 7 oder 8 Pferden 1 ungarischer Gulden für die Last und 1 rhreinischer Gulden Gemeingebühr.

-   Bei grünen Fischen, Krebsen, Heringen, Dörr- oder Stockfisch 1 gr. pro Pferd.

-   Landwein: 1 gr. pro Pferd und 1 gr. pro Viertel Wein.

-   Süße Weine: 1 gr. pro Pferd und 1 gr. pro Viertel Wein und jeder Eimer Wein 1 gr.

-   Bei Äpfeln, Birnen und Quitten, Nüssen und Esskastanien entscheidet der Geleitsmann.

-   Pferde von Brelau oder anderswo, ungesattelt und unbespannt, je 1 gr.

-   Eisen, für Oschatz halbes Geleit, bei Durchfahrt mit 60 Eisen: 3 gr.

-   Jeder durchgetiebene Ochse 1/2 gr.

-   Je Tonne Honig: 2 gr.

-   Je Faß Seife: 1 gr.

-   Je Mühl- oder Schleifstein: 1 gr.

 

66b.   Im Beigeleit zu Dahlen werden Geleitsgelder eingefordert für Rinder, Schweine, Schöpse (kastr. Schafböcke).

Im Geleit zu Strehla werden gefordert:

-   Bei Salz-Leerfahrten nach Halle: 1 gr. pro Pferd, ebenfalls beim holen von Heringen und Fischen: 1 gr. pro Pferd.

-   Bei Lohnfuhren: 1 Zentner Wachs: 2 gr., 1 Zentner Unschlitt: 1 gr., 1 Zentner Wolle: 1gr., 1 Zentner Zinn, Kupfer oder Blei: 1 gr., Tuch, gefärbt oder ungefärbt 1/2 gr., das Fass Seife: 1 gr.

-   Bei Weinfuhren 1 gr. pro Pferd und 1 gr. pro Viertel Wein.

-   Hanf- oder Flachsballen: 1 a.d. (alte Pfennige), 1 Tonne Heringe: 2 gr., Mühl- und Schleifsteine: 1 gr., 1 Ballen Leinen: 3 a.d., 60 Eisen: 3 gr., 1 Schock Körbe: 2 gr.

-   Ledige Pferde: 1gr., Rinder: 1/2 gr., Schweine: 2 a.d., Schöpse: 1 a.d.

-   1 Hose (Holzdose) Butter: 1/2 gr.